Skip to content

Traumaintegration

„Wenn man ein Trauma nicht realisiert, ist man gezwungen,      es wieder zu erleben oder zu reinszenieren“                                Pierre Janet, französischer Psychiater

Seit über 20 Jahren begleite ich Menschen auf Ihrem ganz eigenen Weg. 

Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Wunde“.

Zu einem Trauma kann es kommen, wenn eine Situation oder eine Folge von Ereignissen so überwältigend ist, dass die körperliche und psychische Belastungsgrenze eines Menschen überschritten wird. Der Organismus, das System Mensch, kann diesen außerordentlichen Stress nicht verarbeiten – wir sind ohnmächtig und handlungsunfähig. Durch eine so genannte Abspaltung  traumatisierter Bewusstseinsanteile werden Wahrnehmungs,- Erinnerungs- und Verhaltensweisen eingeschränkt und psychische Kraftressourcen aufgebraucht. Nicht verarbeitete Erfahrungen werden immer wieder in ähnlichen Situationen oder durch bestimmte Trigger (z.B. einen Duft, eine ähnliche Situation etc.) unkontrolliert hervorgerufen, reinszeniert. Der Mensch erlebt die traumatische Situation unter Umständen auch noch Jahrzehnte später immer wieder.  Wir werden von den gleichen überfordernden Gefühlen überflutet und haben kein Werkzeug zur Hand, diese Situation adäquat zu lösen. Der Organismus reagiert in der Gegenwart weiterhin auf die Bedrohung in der Vergangenheit.  

Traumatisierungen können durch tatsächliche Katastrophen ausgelöst werden, so zum Beispiel durch sexuelle Gewalt, Missbrauch, Naturkatastrophen, Stress im Mutterleib, Geburtsstress, Unfälle, das Miterleben von Gewalt und Unfällen etc. Aber auch harmloser wirkende Situationen wie eine ärztliche Behandlung, eine OP, eine Trennung oder ein Kindergarten-, Schul- oder Arbeitsplatzwechsel können Traumaspuren hinterlassen.

Oftmals sind es ganz subtile Erfahrungen, die wir als Kinder machen, wie zum Beispiel nicht verstanden zu werden, das Gefühl zu haben, anders zu sein, nicht dazuzugehören, einsam zu sein, nicht gesehen zu werden. Die Erfahrung zeigt, dass solche Wunden unsere Identität in Frage stellen, was wiederum dazu führt, dass wir an uns selbst zweifeln und nicht wirklich da sind.

Anzeichen für ein Trauma können sein:

  • immer wiederkehrende Situationen, in denen wir unangemessen reagieren
  • Albträume, immer wiederkehrende Erinnerungen
  • alle Arten von körperlichen Beschwerden und Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • depressive Verstimmungen
  • Erschöpfungszustände
  • Gefühle des Betäubtseins und der inneren Leere
  • Trauer, Hilflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Übererregbarkeit
  • nicht zur Ruhe zu kommen                                 

In meiner Praxis in der Nähe von Münster arbeite ich mit der Identitätsorientierten Psychotraumatherapie nach Dr. Franz Ruppert, der Seelenrückholung und der kunsttherapeutischen Traumatherapie

Identitätsorientierte Psychotraumatherapie (IoPT) nach Dr. Franz Ruppert

Anliegen-Methode / Identitätsaufstellungen

Die Identitätsorientierte Psychotraumatherapie ist eine Möglichkeit, traumatische Erfahrungen aufzudecken, sichtbar und erlebbar zu machen. Wir können uns selbst begegnen und so Erfahrungen sowie abgespaltene Gefühle und Anteile nach und nach wieder integrieren.

Der Klient formuliert sein Anliegen oder Problem in einem selbst gewählten konkreten Satz. Jedes Wort dieses Satzes wird durch einen Stellvertreter repräsentiert, der mit dem Wort in  Resonanz geht und seine Empfindungen mitteilt. Innere Anteile werden sichtbar und fühlbar. Dahinterliegende emotionale Muster, Konflikte oder destruktive Beziehungen und Schutzmechanismen können erfasst werden. 

Wir können uns nach und nach unseren Anteilen nähern, mit ihnen in Kontakt treten und Informationen erhalten, die bisher noch nicht zur Verfügung standen. Schrittweise integrieren wir sie als Teil unserer Identität.

Der Klient bleibt während des gesamten Aufstellungsprozesses aktiv beteiligt und bestimmt somit das Tempo. Der Aufstellungsleiter greift nicht aktiv oder gar manipulativ in das Geschehen ein, sondern wahrt die Grenzen und inneren Schritte des Klienten, indem er ihn empathisch in diesem Prozess begleitet.

Auch traumatische Erlebnisse aus der vorgeburtlichen Zeit, der Geburt oder den ersten Lebensjahren können erreicht und integriert werden.

Bei der IoPT handelt es sich um eine Form der therapeutischen Begleitung. Diese ist in der Regel auf längere Zeit angelegt, wobei die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen vom Klienten selbst bestimmt werden.

Die Methode kann im Gruppen- und/oder Einzelsetting Anwendung finden.

Wie funktioniert es?

Gerne nehmen Sie Kontakt per Mail oder telefonisch mit mir auf. 

An den Anfang scrollen